Podiumsmoderation am Fachtag für Moderation an der HdM in Stuttgart

Wie wichtig sind konstruktive Gesprächsformate für unsere Gesellschaft und welche Rolle nehmen die Moderator*innen der Formate ein?

Darüber habe ich auf dem Fachtag für Moderation vom Institut für Moderation mit der Moderatorin Katie Gallus, dem Journalisten Peter Lindner vom Bonn Institut und mit Prof. Dr. Stefan Münker vom ZDF-Format 13 Fragen diskutiert. Und wir hätten vermutlich noch zwei Stunden so weiter sprechen können, denn das Thema ist so groß und so wichtig.

Hier eine kleine Auswahl von dem, was ich mitgenommen habe:

1. Laut dem Reuters Digital News Report sagen alleine in Deutschland 65% der Menschen, dass sie Nachrichten gelegentlich vermeiden, weil sie zu problemorientiert sind.

2. Die meisten Menschen wollen auch in Talkshows nicht nur Politiker*innen sehen, die aneinanderknallen und ein paar Standardfloskeln loswerden, sondern sie wollen lösungsorientierte Diskussionen mit Gäst*innen mit unterschiedlichen Lebensrealitäten.

3. Problemorientierte Debatten führen zu einem Ohnmachtsgefühl in der Gesellschaft und schaden unserer Demokratie.

4. Entscheidungspersonen von Medienhäusern sollten sich trauen, innovativen Gesprächsformaten eine Chance zu geben – auch im linearen Fernsehen, denn nicht nur die Gen Z muss erreicht werden, sondern alle.

5. Moderator*innen spielen in konstruktiven Formaten eine extrem wichtige Rolle. Es kommt vor allem aufs empathische Zuhören und Verbinden der Gäst*innen an. Aber sie sollten nicht nur das Gesicht der Formate sein, sondern auch im Entwicklungsprozess eingebunden und an der Gäste- und Locationauswahl beteiligt werden.

Hier geht’s zur Aufzeichnung der Podiumsdiskussion (ab Stunde 3:21)

Beitragsbild von Benedikt Mäckle